50 Jahre Hapkido in der SVA Gütersloh
Ein solches Vereinsjubiläum ist eine gute Gelegenheit, einen Blick auf die Gründung des Vereins und die zurückliegende Vereinsgeschichte zu werfen.
Die Gütersloher Hapkido Gruppe entstand 1974 als eine Sportabteilung in der SVA Gütersloh und zählt damit zu den ältesten Hapkido Vereinen Deutschlands. Gründer und erster Trainer war Werner Bakalorz, der die Abteilung von 1974 bis 1988 leitete. Im Anschluss führten zunächst Frank Göbel, Thomas Göbel und Axel Pollmeier gemeinsam den Verein. Heute sind es mit André Schneider, Sebastian Bischof, Andreas Ellefred und Axel Pollmeier gleich 4 Dan Träger, die die Abteilung seit vielen Jahren gemeinsam leiten.
Am 21.09.2024 wurde das 50jährige Jubiläum der Gütersloher Hapkido Gruppe mit einem öffentlichen Sportfest gefeiert.
Besonders die Altmitglieder waren als Ehrengäste eingeladen und viele von ihnen erschienen. Mit Werner Bakalorz, Detlef Klos, Rolf Strachau und Dr. Heiko Stockbrügger waren die Danträger der erste Stunde vollständig anwesend.
In den folgenden 50 Jahren des Bestehens gingen weitere 20 Dan-Träger aus dem Gütersloher Verein hervor. Die beiden ersten von ihnen, nämlich Uli Kerger, Hartmut Blume, sowie viele andere von ihnen kamen zum Jubiläum.
Die ehemaligen Abteilungsleiter und Trainer Frank und Thomas Göbel waren ebenfalls anwesend, auch Andreas Ksienzyk, Jürgen Walkenhorst, Uwe Titz und viele andere, die sich um den Verein verdient gemacht haben. Sie alle waren da.
Die Urgesteine der Vereinsgeschichte waren nahezu komplett versammelt. Sie prägten das Gütersloher Hapkido nachhaltig.
Es war eine perfekte Gelegenheit und ein würdiger Rahmen, ihnen allen für ihre großartige Leistung und ihre Vereinstreue zu danken und Respekt zu erweisen.
Volker Gössling, der ebenfalls anwesende Präsident des DHB nutzte die Gelegenheit für ehrende Worte an den Verein und für die Verleihung des 7. Dans an Werner Bakalorz.
Der anschließende, sportliche Teil der Veranstaltung fand gleichzeitig auf drei, verschiedenfarbigen Matten statt. Die Farbwahl sollte den Zuschauern die Orientierung erleichtern.
Eine Gruppe von 36 aktiven Sportlern präsentierte den Zuschauern bekannte Elemente und Techniken des Hapkido.
Im Gleichklang liefen zunächst Gruppenvorführungen von Fallschule, Schlag-, Block- und Fußtechniken. Anschließend wechselten die Bilder in schnelle Folge. Freikampf auf der einen Matte, Verteidigung gegen mehrere Angreifer auf der anderen Matte, Bodenrandori und Techniken aus dem Gürtelprogramm auf der dritten Matte. Alles gab es an verschiedenen Stellen gleichzeitig zu sehen.
Das sorgte für Spannung und für eine hohe, sportliche Dynamik.
Aber auch für die, die nicht mehr fallen wollten oder die es langsamer wollten, gab es ein Angebot. Verschiedene Waffenformen aus dem Taiji wurden als Soloform oder in der Gruppe gezeigt. Langstock, Doppelschwert und Hellebarde kamen dabei zum Einsatz.
Mit Beteiligung vieler Gäste wurden anschließend gemeinsam die heute fast vergessenen, traditionellen Atemtechniken des Hapkido geübt.
Im Anschluss an das große Gruppenfoto wurde die Matte auch für die Altschüler und Neueinsteiger freigegeben. Wer wollte, konnte jetzt an einem der Workshops teilnehmen, Tritte am Schlagposter ausprobieren oder vergessene Techniken auffrischen.
Musikalisch wurde die Veranstaltung durch 16 japanische Taiko-Trommeln begleitet.
Die Trommler der Gruppe Matsu Dojo Taiko präsentierten die Kriegsmusik der Samurai. Sie lieferten mit ihren schnellen, dynamischen Trommelschlägen eine lautstarke, körperbetonte Show und die perfekt passende musikalische Begleitung für die Hapkidovorführungen.
Besonders die beiden, jeweils 1,60 m großen Haupttrommeln beeindruckten durch ihren tiefen, tragenden und vollen Klang.
Nach drei gutgefüllten, abwechslungsreichen Stunden waren alle zufrieden und es endete eine lebendige, freundschaftliche Veranstaltung mit sicher hohem Erinnerungswert.
Bericht von: Axel Pollmeier